Romantasy – Warum dieses Genre uns so fasziniert
- Punkt und Feder
- 24. Mai
- 3 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 28. Mai
Zwischen Herzklopfen und Magie
Wenn Magie auf große Gefühle trifft, entsteht ein Genre, das uns Leser in seinen Bann zieht – voller Sehnsucht, Spannung und Herzklopfen. Romantasy ist für viele nicht einfach Unterhaltung. Es ist ein Zuhause in fremden Welten. Ein Ort, an dem alles möglich scheint – selbst die Liebe, die eigentlich nicht sein darf. Und sind wir mal ehrlich, wer wollte nicht schon immer mal auf einem Drachen reiten.

Seit Jahren schlägt mein Herz für diese Geschichten. Als Leserin, als Testleserin und heute als Lektorin darf ich tief in diese magischen Welten eintauchen. Ich begleite Heldinnen, die sich selbst finden müssen, und Helden, die Mauern um ihr Herz gebaut haben. Und ich sehe, wie viel Liebe und Leidenschaft Autor*innen in ihre Manuskripte legen.
Aber was ist es eigentlich, dass dieses Genre so besonders macht?
Was genau ist Romantasy?
Romantasy ist die kraftvolle Mischung aus Romance – also einer Liebesgeschichte – und Fantasy, der Welt der Magie, fremder Wesen und übernatürlichen Kräften. Hier treffen Gefühle auf Gefahren; Zärtlichkeit auf dunkle Mächte. Die Liebe steht oft im Zentrum – aber sie muss sich ihren Weg durch Flüche, Königreiche, Intrigen oder ganze Zeitalter bahnen.
Die Grenzen sind fließend: Mal ist die Liebesgeschichte das Herzstück, mal steht sie gleichberechtigt neben einem epischen Fantasyplot. Aber immer geht es um Emotionen. Um innere und äußere Kämpfe. Und um die Hoffnung, dass selbst in der dunkelsten Welt ein Licht aufscheinen kann.
Warum lieben wir Romantasy so sehr?
Ich glaube, es gibt Bücher, die liest man – und dann gibt es Bücher die fühlt man. Romantasy gehört für mich definitiv in die zweite Kategorie und das hat viele Gründe:
1. Große Gefühle in noch größeren Welten
Die Liebe zwischen zwei Menschen (oder Fae, Halbwesen oder Hexen) fühlt sich noch intensiver an, wenn sie inmitten von Gefahren, Magie oder Machtspielen wächst. Wir fiebern mit, weil wir wissen: Diese Liebe muss mehr überstehen als nur Missverständnisse oder den Alltag. Sie trotzt Flüchen, Verrat – und manchmal sogar dem Tod.
2. Starke Heldinnen mit Herz
Viele Romantasy-Protagonistinnen beginnen ihre Reise als ganz normale Mädchen – und wachsen im Laufe der Story über sich hinaus. Sie trainieren, kämpfen, stolpern, zweifeln.
Wir erkennen uns in ihnen wieder – auch wenn sie Flammen kontrollieren oder mit Drachen sprechen können. Gerade ihre Menschlichkeit macht sie so stark.
3. Eskapismus mit Tiefe
Romantasy ist eine Flucht aus dem Alltag – aber keine seichte. Die Geschichten greifen oft große Themen auf: Macht, Freiheit, Identität, Vertrauen. Und trotzdem dürfen wir träumen. Lieben. Hoffen. Was könnte schöner sein?
4. Enemies to Lover, Slow Burn, Forbidden Love
Die Tropes in diesem Genre sind pures Leseglück. Sie sorgen für Spannung, für Nervenkitzel und Gänsehaut. Und manchmal ist da dieser eine Satz, der sich tief ins Herz brennt. Uns schreien lässt. Uns die Tränen in die Augen drücken.
5. Sprachliche Magie
Romantasy lebt nicht nur von der Handlung, sondern auch vom Stil. Viele Autor*innen erzählen bildhaft, atmosphärisch, poetisch – so, dass man das Knistern spürt und den Nebel fast riechen kann. Als Lektorin liebe ich es, genau diese Sprache mit Autor*innen gemeinsam zum Strahlen zu bringen.
Romantasy im Lektorat – eine besondere Reise
Ein Romantsy-Manuskript zu lektorieren ist für mich mehr als nur ein Auftrag. Es ist eine gemeinsame Reise durch fremde Länder, durch Gefühlsstürme und wortgewebte Wunder. Aber es ist auch eine Herausforderung – denn in diesem Genre muss so vieles stimmig sein:
Die Welt muss logisch und glaubhaft sein, egal wie fantastisch sie ist.
Die Figuren müssen lebendig wirken, nachvollziehbar fühlen, authentisch lieben.
Die Liebesgeschichte darf nicht im Zauber untergehen – und umgekehrt.
Und der Sprachstil darf atmosphärisch sein, ohne in Kitsch und Unklarheit abzurutschen.
Magie zwischen den Zeilen
Romantasy zeigt uns, dass Liebe keine Grenzen kennt. Nicht die der Welt, nicht die der Zeit – und auch den Tod übersteht sie. Nur bleibt sie zwischen den Buchseiten stecken…
Sie erzählt von Mut, Wandel, Leidenschaft. Und davon, dass selbst die Zerbrechlichsten unter uns ein ganzes Königreich retten können.
Und genau das liebe ich an diesem Genre. Weil es uns so vieles fühlen lässt. Das in uns allen etwas Magisches steckt. Etwas, das flüstert:
„Vielleicht ist da draußen mehr. Und vielleicht bin ich stärker, als ich dachte.“
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Ich begleite dich gern – mit einem Lektorat, das dein Buch genauso liebt wie du.




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